Wenn wir über das Selbstwertgefühl nachdenken wollen, dann dürfen wir die Werte Mut und Demut nicht außer acht lassen.
Denn am schlimmsten hat die Frömmigkeit die Menschen mit einem falschen Demutsbegriff entwertet. Wenn ich meine Gesprächspartner frage, was sie denn unter Demut verstehen, so höre ich Begriffe wie Selbsterniedrigung, Selbstentwertung und Selbstzerstörung. Anscheinend darf „man“ nicht stolz auf das sein, was in uns ist (unsere Einzigartigkeit!). Es gibt aber auch Menschen, die den Mut haben, in sich hinabzusteigen in die eigene Realität, in die dunkle Nacht der eigenen Seele, und die wieder aufsteigen als neue Menschen, die in Berührung mit ihrer neuen, weil eigenen Kraft gekommen sind und mit dem eigenen Mut, sich nun zu erleben.
Möchtest du zu den Menschen gehören, die alles Große in sich sofort als Hochmut und Stolz verdächtigen oder als ein stolzer und aufrechter Mensch durch deine Welt gehen und dabei keine Schuld oder Scham spüren?
Dann möchte ich dich bitten, dir deine aktuelle Lebensarchitektur anzuschauen und zu prüfen, welche Werte und Richtungen dein Leben heute prägen… zu welchem Ergebnis kommst du?