Ich höre immer mehr von meinen Mitmenschen, dass sie Angst haben, verzweifelt sind, langsam vereinsamen, ihre inneren Sehnsüchte immer größer werden. Was können wir machen, um in dieser aktuellen Zeit in Achtsamkeit für uns und zu uns hin zu leben?
Vielleicht möchten wir es nicht alle hören und lesen, doch könnten all diese Auflagen im Alltag, dieses „Wegschließen“, möglicherweise für unsere Seelenhygiene auch eine Chance bieten? Ich glaube ja. Denn ich höre von Menschen auch, dass sie beginnen, sich wieder mehr mit ihrem Inneren, mit ihrem Verhalten und ihren Einstellungen zu beschäftigen. Und was kann aktuell wichtiger sein, als eine stabile Haltung / Einstellung zum Ganzen zu finden und zu haben? Wie haben wir bislang gelebt und was dürfen wir uns alles ergeben?
Wenn wir bereit sind, unser Herz zu öffnen und zu vergeben, so schwierig dies auch sein mag, befreien wir uns aus der Opferrolle. So befreien wir uns von unserem seelischen Schmerz und erfahren einen neuen Lebenssinn, in dem wir die Haltung des Mitgefühls gegenüber anderen Menschen einnehmen. Wir erkunden damit auch eine neue Lebensqualität, vor allem die Minderung von Grübeln, Gedankenkreisen, innerer Klage und Anklage. Vergebung beendet das Steckenbleiben in der Vergangenheit oder in der Zukunft, nämlich dort, wo der andere oder wir uns selbst schon verändert hätten.
Wir haben mehr Zeit für uns selbst bekommen, die wir für die Suche nach eigenen Antworten auf Fragen nutzen könnten:
- Wann habe ich das letzte Mal über jemanden geurteilt oder ihn bewertet?
- Wann und wo möchte ich mich selbstgerecht fühlen?
- Wann und wo will ich eine Situation anders haben, als sie ist?
Es ist ein Geschenk, sich wieder mehr zu sich selbst hinzuwenden. Geschenke wollen aufgepackt werden.
Eine innere Haltung, die viel Mut und Zuversicht widerspiegelt, ist:
Je mehr ich mich akzeptiere, desto mehr nehme ich mich an! Je mehr ich mir vergebe, desto mehr traue ich mir zum Leben hin zu!
In diesem Sinne wünsche ich einen guten Tag mit vielen Antworten.
Lieber Gruß Michael