Wieder ein 1.Mai – wieder ein „Tag der Arbeit“.
Ein Tag der Arbeit – wirklich? In einer Zeit, in der Homeoffice eine Verpflichtung ist, Teams und Gruppen sich nur noch am Rechner treffen können und dies meist gepaart ist mit Homeschooling, könnte es für einige Menschen eine Herausforderung sein, einen solchen Tag wirklich genießen zu können.
Auch wenn wir Arbeit haben, wollen wir die Erfahrung von Wohlbefinden und Zufriedenheit erleben, die zeitlos und erreichbar sind.
Wie soll das gehen, wenn das aktuell vorherrschende Modell des Wissens und die Schaffung von „Reichtum“ von gerade einmal 1 % der Menschen bestimmt und verfügt wird? Ja, wir können wirklich Angst haben, die auch die „Geldmaschinerie“ erfassen darf, die bei weiterer Denkweise darauf programmiert ist, wegzunehmen, kaputt zu machen, auszubeuten und viel zu sammeln. Wieviel von unserem Leben geben wir dafür her? Die Herrschaft der Konzerne und des Konsumismus verführt uns jeden Tag.
Wollen wir wirklich ein Leben weiter in Illusionen und Abstraktionen fristen und uns dem illusionären Modell des grenzenlosen Wachstums jeden Tag hingeben? Wo sind die ökonomischen und vor allem die ökologischen Grenzen? Wie lange macht unsere Mutter Erde noch mit? Wie lange will sie noch unsere gewaltigen Müllberge und die verschmutzten Gewässer ertragen, die wir Menschen verursacht haben? Dies ist eine allgemein bekannte Tatsache.
Wir dürfen uns verstärkt Gedanken machen über die Bedeutung von wirklichem Wohlstand auch im Sinne von Wohl-fühlen und über die Bedingungen eines wirklich guten Lebens. Nämlich eines eigenen Lebens geprägt von Lebendigkeit, Freude und eigener Herrlichkeit. Wir alle kennen das Wort „Nebel“, das, wenn wir es umdrehen „Leben“ ergibt. Wir haben also die Wahl zwischen Nebel und Leben, zwischen Benebelung und Lebendigkeit. Diese Wahl dürfte einfach zu treffen sein,oder?
Wir dürfen uns fragen, wie wir uns diese Welt wünschen und wie wir mit unserem Heimatplanet umgehen. Ist es die Illusion des „immer mehr, immer höher, immer schneller“ oder ist es das, was unsere Wahrheit ist, die uns die Weisheit unseres Herzens in jedem Augenblick vermittelt resp. vermitteln möchte. Wir dürfen selbst die Veränderung sein, ansonsten verändert sich nichts. Wir können uns umdrehen und in unsere Freiheit gehen, eine Freiheit des Denkens, des Redens und des Handelns. Frei zu leben und frei zu atmen.
Das, was uns als Menschen wirklich ausmacht, ist das Potential unserer zwischenmenschlichen Verbundenheit, das füreinander zu sorgen, Trennung und Teilung zu überwinden sowie unsere große Verantwortung, in jedem Moment am Leben aktiv teilzunehmen. Säen wir wieder die Samen des Mitgefühls, der Verbundenheit und unserer Kreativität im Bewusstsein, dass vielleicht erst unsere Kinder oder unsere Enkel die Ernte einfahren werden.
Hier tragen wir eine große Verantwortung für unsere Kinder und unsere Enkel. Es ist größte Zeit für einen dringend benötigten Bewusstseinswandel.
In diesem Sinne wünsche ich allen einen schönen und bewussten Feiertag. Mein herzlicher Gruß Michael